Andoany (Hell-Ville), Nosy-Be, Madagascar

Madagaskar ist eine Welt für sich. Und Nosy Be, was nichts anderes als „große Insel“ bedeutet, erst recht. Auf den Inseln findet man einzigartige Wildtiere und kulturelle Traditionen, die weit von denen des afrikanischen Festlandes entfernt sind. Etwa 90 Prozent der Pflanzen und Tiere von Madagaskar sind endemisch. Der Hafen von Nosy Be, Andoany, hieß früher Hellville, ist aber nicht annähernd so schlimm, wie dieser Name es vermuten ließe. Die Hauptattraktionen für viele Besucher sind das klare Wasser und die reichen Korallenriffe, die diese Insel umgeben. In der Stadt gibt es Geschäfte, in denen die vielen ätherischen Öle von Ylang-Ylang, Vanille, schwarzem Pfeffer und anderen Pflanzen verkauft werden, die einstmals weltweite Aufmerksamkeit erregten. Außerhalb der Stadt, in der Nähe des Dorfes Mahatsinjo, gibt es einen riesigen Banyan-Feigenbaum, der 1836 von einer madagassischen Königin gepflanzt wurde. Er gilt noch immer als heilig, und die derzeitige Königin pilgert jährlich zum Baum, um eine Opfergabe zu bringen. Im Lokobe-Naturreservat kann man den endemischen Wald und die liebenswerten Lemuren sehen, die neben anderen Wildtieren sowie den Kraterseen und Wasserfällen so typisch für Madagaskar sind. Im Lemurlandia kann man Lemuren aus der Nähe erleben, und der Park bietet auch Zugang zu Vanille-Orchideen, Ylang-Ylang, Kakaobäumen und anderen speziellen Pflanzen. Auf der Insel gibt es auch eine Destillerie, die lokalen Rum mit ätherischen Ölen aller Geschmacksrichtungen aromatisiert.