Der Hafen und Marinestützpunkt Cherbourg liegt am Ärmelkanal nordwestlich von Paris an der Mündung des Flusses Divette. Cherbourg, von dem man annimmt, dass es sich an der Stelle einer antiken römischen Siedlung befindet, ist seit der Antike besiedelt und war im Mittelalter wegen seiner strategischen Lage von Franzosen und Engländern ständig umkämpft. Als es in jüngerer Vergangenheit Ende des 18. Jahrhundert an Frankreich fiel, wurde die Stadt von Ludwig XVI. umfangreich befestigt. Während des Zweiten Weltkriegs war Cherbourg in deutscher Hand, bis es kurz nach der Landung in der Normandie von den amerikanischen Streitkräften erobert wurde. Nach einem umfassenden Wiederaufbauprogramm, das es in einen funktionsfähigen Zustand zurückversetzte, wurde Cherbourg zu einem wichtigen Versorgungshafen für die Alliierten. Heute ist Cherbourg wichtig für die transatlantische Schifffahrt, den Schiffbau, die Herstellung von Elektronik und Telefongeräten, den Segelsport und den kommerziellen Fischfang.