Dakar, Senegal

In der senegalesischen Hauptstadt, einer der lebendigsten und kosmopolitischsten Städte Afrikas, sind noch viele Zeugnisse ihrer Vergangenheit als Außenposten der französischen Kolonialmacht sichtbar. Trotz der Boulevards und Gebäude im Pariser Stil hat die Stadt jedoch ein ausgeprägt afrikanisches Flair. Man sieht Banker und Führungskräfte, die in ihrer prächtigen traditionellen Kleidung, dem großen Boubou, ihren Geschäften nachgehen. Die Frauen tragen die weibliche Variante davon mit einer ebenso markanten Kopfbedeckung. Die Verkehrssprache ist Französisch; allerdings sprechen viele Bürger bis zu fünf oder sechs Sprachen, da die gesamte Küste Westafrikas seit Jahrhunderten in einem Erbe des gegenseitigen Handels verwurzelt ist. Unter den vielen Sehenswürdigkeiten und Geräuschen, die die Besucher hier erwarten, ist nichts bewegender und ernüchternder als ein Besuch des Sklavenhauses auf der Insel Gorée. Diese direkt vor der Küstenlinie der Stadt gelegene Festung zeigt viele Erinnerungen an den brutalen Handel mit Menschen, darunter eine unscheinbare Tür in der Küstenmauer, direkt über der Wasserlinie, die schlicht als „Pforte ohne Wiederkehr“ bezeichnet wird.