Fakarava, Tuamotu, French Polynesia

Die 77 Tuamotus (der Name bedeutet „entfernte Inseln“ auf Polynesisch) bilden die längste Kette von Korallenatollen auf der Erde. Sie erstrecken sich über den riesigen blauen Südpazifik und umfassen eine Fläche von der Größe Westeuropas. Atolle sind buchstäblich die skelettartigen Überreste von Korallenriffen und bilden Ringe aus zerkleinertem Korallensand, die eine flache Lagune in ihrem Inneren umgeben. Die natürliche Flora und Fauna des Ozeans ist an diese Umgebung angepasst, und die große Lagune von Fakarava wurde von der UNESCO als Biosphärenreservat ausgewiesen. Die Bewohner von Fakarava bauen am Ufer Kokosnüsse zur Herstellung von Kopra an und züchten Perlen in den Lagunen. Sie nehmen auch die Reisenden gastlich auf, die hierher kommen, um sich an den Stränden zu sonnen und in den üppigen Korallengärten entlang der Küste zu schnorcheln oder zu tauchen. An der langen Nehrung von Les Sables Roses verrät die rosa Farbe des Sandes seinen Korallenursprung. Die verschlafenen Städte Rotoava und Tetamanu bieten nur wenige Attraktionen für Besucher, mit Ausnahme der markanten steinernen Leuchttürme, die wie Stufenpyramiden geformt sind. Tetamanu besitzt eine Kirche aus Korallensteinen, die im 19. Jahrhundert von Missionaren gebaut wurde, und einen angrenzenden Friedhof mit Grabsteinen aus Korallenstein. Abgesehen vom Schnorcheln oder Sonnnen am Strand genießen einige Besucher die Besichtigung einer Perlenfarm in der Lagune, um zu sehen, wie die großen, flachen Muscheln dazu verleitet werden, die wertvollen Juwelen zu bilden, die durch das schimmernde Perlmutt in ihren Muschelschalen entstehen.