Mataiva, Französisch-Polynesien

Mataiva bedeutet in der tahitianischen Sprache „neun Augen“, eine Anspielung auf die neun Hoa oder Kanäle, die das umliegende Riff des Atolls durchschneiden. Die in verschiedenen Blautönen strahlende Lagune ist in Polynesien einzigartig. Sie setzt sich aus 70 Becken unterschiedlicher Tiefe zusammen, die von oben betrachtet wie ein Fliesenmosaik in strahlenden Blau- und Grüntönen wirken. Mataiva liegt im äußersten Nordwesten des ausgedehnten Tuamotu-Archipels im Südpazifik, der sich über fast 2 Millionen Quadratkilometer ausdehnt. Obwohl hier große Phosphatlager entdeckt wurden, verdienen sich die Einheimischen ihren Lebensunterhalt bevorzugt durch Fischen und Kopra-Anbau. Deshalb ist das Atoll weitgehend unberührt geblieben. Pahua, das einzige Dorf des Atolls liegt auf zwei Motus (Inseln), die über eine Brücke miteinander verbunden sind. In der Nähe befindet sich Marae Papiro, eine antike Tempelstätte mit einem großen Korallenthron, die der Legende nach vom riesigen Tu vor Eindringlingen geschützt wird. Ofai Taunoa (oder der „Schildkrötenfelsen“) ist ein massiver Korallenkalkstein, unter dem Meeresschildkröten ihre Eier im Sand ablegen. Östlich der Lagune befindet sich die Île aux Oiseaux („Vogelinsel“), eine von Sträuchern bedeckte Koralleninsel, auf der Oio (braune Noddis) und Rotfußtölpel nisten.