Skagen, Denmark

An der Spitze der flachen, sandigen Halbinsel Jütland gelegen, ist Skagen Dänemarks nördlichste Stadt und ein beliebtes Urlaubsziel der Dänen. Es war lange Dänemarks wichtigster Fischereihafen; seine Popularität als Erholungsgebiet begann Ende des 19. Jahrhunderts, als Königin Alexandrine, die Frau von König Christian X., sich in den rustikalen Charakter des Ortes verliebte und dort die Sommerresidenz Klitgaarden errichtete. Das Königspaar lud andere skandinavische und europäische Königshäuser ein, den Urlaub mit ihnen zu verbringen, und Skagens guter Ruf wuchs. Gleichzeitig erleichterte die Eisenbahnlinie Skagensbanen die Fahrt nach Jütland. Impressionistische Künstler wurden von den exotischen Sand- und Seelandschaften und dem lebhaften, vom Meer reflektierten Licht angezogen, und im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts blühte eine Schule Skagener Maler auf. Kunst und Kunsthandwerk sind immer noch eine wichtige lokale Tradition und die Stadt hat viele Geschäfte und Galerien, die den Besuchern handgefertigte Waren anbieten. Ein ehrwürdiger Leuchtturm steht nahe der Spitze der Halbinsel, wo sich Nord- und Ostsee treffen, aber aufgrund ihrer unterschiedlichen Dichte sind ihre Grenzen deutlich zu sehen. Im 14. Jahrhundert wurde in Skagen die Kirche St. Laurentius errichtet, die aber schließlich von Wanderdünen versandet wurde. Die heutige Kirche von Skagen wurde 1841 erbaut. Besucher werden heute von historischen Gebäuden wie dem Skagen Museum und den ehemaligen Wohnhäusern von Künstlern wie dem Anchers Hus und dem Drachmanns Hus angezogen. Das Gebiet um Skagen ist auch ein Anziehungspunkt für Vogelbeobachter, da dort 367 der 471 Vogelarten Dänemarks zu sehen sind.